Thalus Buch 6 Mängelexemplar

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Mängelexemplar mit Fehldruck am Buchrücken

32. Seine Fähigkeiten nutzen!

26.10.2007 – Treffen mit Aristide

Aristide und ich gingen spazieren. Manches, über das wir dabei sprachen, war mir gar nicht möglich anschließend zu notieren, denn es lässt sich nicht in passende Worte fassen. Es ist eine Intuitionssache. Aristide übte mit mir Telekommunikation – er gab mir viele Informationen per Gedanken weiter und zu meinem Erstaunen konnte ich sie aufnehmen. Das konnte ich bisher noch bei keinem Gesprächspartner. Da merkt man wohl den Androgyn! Nun setzten wir uns auf eine Bank und genossen die späte Oktobersonne.

»Lichtasurische Aspekte zeichnen sich nicht gleich für jeden Menschen als solche aus. Jedoch hast du ein Gespür dafür, wenn Menschen innerhalb dieser Aspekte handeln und sprechen«, erklärte Aristide – er bezog sich damit auf eine Frage, die ich ihm am Vortag übers Telefon gestellt hatte. »Ein typisches Merkmal von lichtasurisch aspektierten Menschen ist, dass sie in eine Energie des Verzeihens gegenüber ihren Opfern gehen. Im Sinne von ›Ich verzeihe dir/mir, dass ich dich verletzt, gestört, zerstört habe und du bist mir stets in diesem Sinne willkommen.‹ Solch eine Mentalität ist für wedisch aspektierte Menschen wie Salzsäure – also stark verdünnt mit großem Abstand zu genießen. Wir haben hier das typische Beispiel eines beginnenden lichtasurischen Spiegelverhaltens, wie es für die abgehobene Luziferenergie normal ist. Diese Menschen leben und handeln eurer Mentalität völlig entgegengesetzt. Das können jedoch nur sehr wache Seelenträger erkennen und spüren. Sich und anderen verzeihen – und das immer wieder – bedeutet nicht, dass man daraus auch nur im Ansatz etwas gelernt hat. Es ist wie eine Formel, die alles Geschehene wegwischen soll, so dass sich daraus keine Auswirkungen ergeben. Eure Kirchen praktizieren das durch die Beichte und die anschließende Vergebung durch einen Pfarrer. Da gibt es keinen Unterschied. Wirkliches Wachstum gibt es ausschließlich durch Erkenntnis und die Umsetzung daraus. Dann dürft ihr euch über die daraus erhaltene Erkenntnis freuen.«

»So wie du es erklärst, trifft es zu 100 %! Ich empfinde und denke ebenso«, warf ich ein. »Nur konnte ich es noch nicht in Worte fassen.«

»Deshalb bin ich hier«, lächelte er. »Und auch um andere Dinge zu klären. Ich sagte dir im gestrigen Telefonat nicht von ungefähr, dass ihr den Fehler begeht, euch in eurem Alter auf eine begrenzte Lebensqualität zu reduzieren, weil ihr euch auf ein künstlich aufgestelltes Lebensende fokussiert. Wir lassen in all unserem Tun unsere biologische Lebensdauer außer Acht und leben in einer Unendlichkeitsdauer. Was für euch als Risiko anmutet, ist für uns nicht wirklich existent. Ihr lasst euch viel zu sehr von gewissen Risiken beeinflussen und deshalb wagt ihr auch nur sehr bedingt, euer Leben so, wie es Zwanzigjährige tun, anzufassen. Euer Gesellschaftssystem ist beschränkt auf drei Säulen von Konventionen. Junge Menschen bis etwa 35 dürfen risikofreudig sein, Menschen von 35 bis etwa 55 müssen das Jugendrisiko moralisch und systemkonform strukturieren und Menschen ab 55 müssen beide Faktoren billigen und sie der nächsten Generation übertragen. Somit ist die asurische Gesellschaftsordnung gewährleistet und es gibt kaum Ausreißer. Grundsätzlich jedoch ist der wedische Mensch risikofreudig bis zu seinem biologischen Ende! Er weiß, im nächsten Leben wird er wieder anknüpfen und es noch präziser machen können.«

»Uns mangelt es sicherlich nicht an Risikobereitschaft«, warf ich ein. »Uns mangelt es an Finanzen, unsere Ideen und Vorhaben zielsicher voranführen zu können.«

»Richtig«, nickte Aristide, »dann beschafft euch die Finanzen eben innerhalb eurer Systematik so, wie es sich risikofreudige Junge verschaffen. Notfalls leiht euch das Geld dafür von jenen Menschen, die von dem, was ihr macht, überzeugt sind. Baut euch damit eine Basis auf, die ihr fachlich bedienen könnt und zahlt es langsam wieder zurück – denn der Erfolg ist mit jenen, die ihrer Berufung aus dem Herzen heraus folgen.«

Wir waren spazieren und sprachen noch über einiges ausführlich – manches ausgesprochen, manches telepathisch. Für mich war das eine sehr faszinierende Erfahrung. Aristide kennt unsere Gesellschaftsstrukturen in- und auswendig!

»Wenn ihr dazu bereit seid, im Geld kein Risiko, sondern die Möglichkeit des freien Handelns zu sehen und auch zu verinnerlichen, werdet ihr Geldgeber finden und auch eine Lösung der Rückzahlung oder es aus anderen Quellen bekommen«, folgerte Aristide. »Ihr solltet euch mal eingehender damit befassen und aufschreiben, wie ihr das angehen könnt. Arbeitet euch ein einfaches Konzept aus. Legt alles in die Waagschale einer Sicht auf Erfolg und legt komplett eure Sicht auf Misserfolg ab. Es gibt kein Risiko – nur Misserfolgsdenken. Was ihr beide alles könnt ist enorm. Doch ihr müsst es selber tun und nicht hoffen, dass andere euch den Erfolg bahnen. Ihr bekommt dann immer nur den Anteil zurück, der als Entlohnung eures eigenen Einsatzes von anderen bestimmt wird. Je mehr ihr selber tut, desto mehr Erfolg kommt euch zugute. Es ist töricht, wenn ihr euer Wissen und Können anderen übergebt. Es ist töricht zu glauben, andere würden es besser machen, die noch nicht einmal ¼ eures Wissens und Könnens begreifen. Das ist Perlen vor die Säue werfen. Eure Kräfte und Energien werden somit stark auf das Wissen und Können der anderen reduziert. Es kommt nur ein kleiner Teil zum Zuge, niemals ihr selbst und niemals zu 100 % das, was ihr wirklich wollt.«

»Wir wünschen uns aber schon eine enge Zusammenarbeit mit anderen«, warf ich ein.
»Dem steht nichts im Wege, wenn es etwas ist, was ihr nicht könnt und die anderen besser«, lächelte Aristide. »Doch was ihr könnt, solltet ihr selber tun oder in einem Gemeinschaftsprojekt als Aufgabe übernehmen, sonst verschenkt ihr euer Potenzial. Ihr werft eure Lebensgrundlage einfach aus dem Fenster. Ihr lebt jetzt in einem Zeitfenster der Lösungen und die müsst ihr selbst angehen – auch um glaubwürdig zu sein. Je stärker ihr euch auf euer Können besinnt, desto stärker werdet ihr. Besonders bei dir macht es sich bereits bemerkbar, wie eingebrochen dein Körper auf all das reagiert. Du wurdest von allen Seiten angebrochen – das stimmt, doch du brichst dich zusätzlich noch selber ein, indem du immer wieder an dir und deinen Fähigkeiten zweifelst, woraus wieder erneute Rückschläge entstehen. Ihr gebt euer Bestes – ich weiß, doch ihr behindert euch selber indem ihr daran zweifelt, daraus euer finanzielles Auskommen zu erhalten. Ihr könnt anderen nicht zumuten, dass sie das tun, was ihr selbst tun müsst.«

»Wir sind wohl ziemlich töricht«, nickte ich nachdenklich.

»Das stimmt«, lächelte er sanft. »Eure Aufgabe ist es, das Tun vorzumachen und die Basis dafür zu schaffen, dass die anderen Menschen folgen und ihre eigenen Fähigkeiten vollständig ausloten. Das schafft eine tatsächliche Motivation, am Gesamtziel mitzuwirken. Nehmt eure Lehrerrolle an. Das wird auch Auswirkungen auf die wiedergeborenen Zwölf haben, über die du letztens mit Mara sprachst. So verquer es sich für dich jetzt auch darstellen mag, nicht alle aus dem Kreis der Zwölf sind von alleine fähig, sich entsprechend zu entwickeln und zu erinnern.«

»Woraus resultiert das?«

»Nun, du ahnst die ganze Zeit schon, dass du auch in früheren Inkarnationen die Führung hattest, und dass sie dir öfter streitig gemacht wurde, wodurch es wieder zum Auseinanderbrechen kam. Es geht hier nicht um die Führung wie ihr sie begreift, sondern um eine bestimmte Energetik. Es gibt Menschen, die haben eine natürliche Führerqualität, weil sie so geboren wurden und es ihrer Aufgabe entspricht. Und du bist einer jener. Christa nicht – dazu wäre sie überhaupt nicht in der Lage. Ulluer sprach doch schon mal mit dir darüber, dass Seelen bestimmte Grundsignaturen haben. Christa ist die geborene Lehrerin und du der geborene Anführer. Du hast bezüglich der Zwölf die gesamte Erinnerung und Kenntnis über das Wie und das Drumherum. Doch deine Meinung über dich ist es, als Graue Eminenz aus dem Hintergrund handeln zu müssen. Diese Vorstellung hindert dich gewaltig im rechten Tun, denn das bist du nicht. Du kennst die wahre Symbolik und alle Energien ein kleines Zentrum zu gestalten, das wedisch schwingt. Warum machst du das nicht?«

Bevor ich das Wort Geld sagen konnte, warf er scharf ein: »Das wird da sein, wenn du in nichts mehr ein Risiko siehst und empfindest. Deine Frau und du werdet alles schaffen, wenn ihr euch einig seid im wedischen Tun. Wenn ihr euch einig seid, welche Aufgabe wem von euch autorisiert zufällt. Ihr wart über viele Leben Eingeweihte des menschlichen Ursprungs. Lebt es oder verschiebt es auf ein Folgeleben. Etwas dazwischen gibt es nicht für euch beide.«

»Ich spüre es ja auch, Aristide – ich bin so oft unter Strom, wenn ich in diesem Denken und Empfinden bin. Und ich bin wie gelähmt, wenn sich nichts mehr vorwärtsbewegt. Ich leide seelisch und körperlich – es ist gerade so, als würde ich ein Barometer sein, was unsere Sache anbetrifft«, sinnierte ich. »Es macht mich krank, mich von Risiken andauernd beeinflussen zu lassen – von Risiken, die man jungen Menschen zugesteht, aber mir als Dummheit erklärt. Ich bin nun mal auch abhängig von meinem Umfeld.«

»Weil du dich davon moralisch und konventionell abhängig machen lässt«, lächelte er. »Warum suchst du die Nähe von Menschen, die Konventionen folgen und nicht die Nähe unkonventioneller Menschen?«, warf er ein. »Weil du ihnen moralisch, gesellschaftlich und vielleicht finanziell verpflichtet bist? Kümmere dich nicht um solche Verpflichtungen – nur um die Verpflichtung deinen Anlagen gegenüber. Ein Pavarotti hat sich gelebt, ungeachtet seiner finanziellen Verpflichtungen. Er hat eine Menge Schulden hinterlassen, die über Versicherungen abgesichert sind. Wem hat es geschadet? Den Geldmachern! Was hat er gegeben? Den Menschen weltweit sehr viel Freude, Kultur und Schöngeist – und das weit über seinen Tod hinaus.«

»Ich bin kein Pavarotti«, lachte ich.

»Nein, du bist Thalus von Athos«, nickte er. »Nicht minder fähig! Ihr beide stellt euer Licht derart unter den Scheffel, dass es mich traurig macht. Geld ist für euch immer nur als Durststreckenbrücke da, nicht jedoch als Fülle zum richtigen Handeln. Ihr müsst das Geld anziehen, das ihr braucht, um eure Visionen aufzubauen. Ihr werdet es bekommen. Dann geht daran, euer Vorhaben kompromisslos umzusetzen. Und dann, wenn ihr damit Erfolg habt, könnt ihr euch euren gewünschten Landsitz schaffen. Der Landsitz kann in eurer Welt nur aus einer Erfolgsbasis heraus kommen, nicht umgekehrt.« Er blickte mich scharf an und fuhr fort: »Und hört beide auf zu denken, das funktioniert nicht. Es funktioniert alles innerhalb des Prinzips von Ursache und Wirkung. Ihr müsst erst verursachen, um Wirkung zu zeitigen. Es gibt Mittel, Menschen und Wege, euch darüber die Finanzen legal und fair zu beschaffen. Denkt einmal ganz gezielt dahin und nicht, dass etwas nicht geht.«

Mir schwirrte der Kopf und wir gingen noch mal spazieren. Aristide nahm unterwegs meinen Kopf zwischen seine Hände und meinte dazu, da sei so viel Gutes heraus zu verlautbaren, das dürfe nicht im Winde profaner Sorgen verwehen. Ich solle mich allen profanen Anforderungen entziehen, um allen wesentlichen Anforderungen gerecht zu werden.

»Werft eure Fähigkeiten nicht so einfach weg«, meinte er noch einmal eindringlich. »Erkennt sie in euch, nehmt sie an und handelt vorbildhaft und gerecht.«

Tja, was soll ich da noch sagen? Vielleicht, dass ich noch kein Acheler bin, die in ihrer Kraft sind?

»Niemand erwartet das von dir«, warf er auf meine Gedanken hin ein. »Aber alle erwarten von dir klare Aussagen und eine Kraft von Leben, das in der Lage ist, das Wedische vorzuleben.«

»Ach, Aristide – du kommst mir fast übermenschlich klar und wissend vor und ich fühle mich dir gegenüber so klein.«

»Ich habe dir einige Reifungsebenen voraus – ja«, schaute er mich liebevoll an. »Und trotzdem bin ich ein Mensch wie du. Mein Zugang zu kosmischen Zusammenhängen ist freier, deshalb überblicke ich euren Werdegang aus einer weiteren Sicht. Unsere Spezies sind verwandt, unsere hat sich nur etwas früher aus dem dunklen Schlamassel erhoben. Und ich bin als Androgyn etwas wissender und erfahrener, bin dem Kosmos etwas näher und verbundener als ihr. Meine Präsenz im Kosmos ist über fast allen Ebenen gleichstimmig verteilt. Und ich spüre und weiß um die Präsenz Gottes.«

»Kannst du mir das beibringen?«, fragte ich ihn.

Er lachte glockenhell und meinte: »Was soll ich dir beibringen, was du nicht schon hättest? Könnten wir jetzt miteinander verlautbaren, was in dir selbst dafür nicht vorhanden wäre? Du hast alles Wissen darüber – du musst dich nur noch daran wagen.«

»Mir ist kalt, meine Finger sind klamm und ich friere«, warf ich ein. »Ich weiß nicht, warum, aber ich bin jetzt ein Eisklotz.«

»Du bist nur dann kalt und ein Eisklotz, wenn du dich der Wärme des Wedischen entziehen möchtest«, folgerte er. »Du wirst erfrieren, wenn du nicht deinen Anlagen gemäß in Aktion trittst. Diese Kälte in dir musst du in Wärme umwandeln. Liebe dich endlich selbst als der, der du wirklich bist, ansonsten erfrierst du bei +40 °C.«

»Mir ist wirklich enorm kalt«, brummte ich.

»Gib dich deiner Aufgabe kompromisslos hin und du wirst wieder warm«, lachte er. »Ich weiß wie du dich fühlst – wärme dich an meinen Worten und an deinem Wissen. Die Kälte, die du jetzt spürst, ist nicht auf das Wetter zurück zu führen – so kalt ist es nämlich nicht«, verabschiedete er sich von mir.

Tja, mir ist trotzdem kalt wie einem Hund auf Eis! Irgendwie bin ich kalt erwischt worden.

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